Reeperbahnfestival 2020: Anders, aber erfolgreich

Durch Das Gigstarter Team am 11-10-2020

2020 traf ein und brachte einige Veränderungen. Vor allem die Live-Musik Branche und Festivals waren und sind immer noch noch stark von der derzeitigen Corona-Situation betroffen. Doch irgendwie hat das Reeperbahnfestival es geschafft ein sicheres online und live Festival zu organisieren. Besucher waren ebenso begeistert, wie auch umsichtig. Wir haben mit Frehn Hawel, dem PR Leiter des Reeperbahn Festivals, über den genauen Ablauf und die Planung geredet.

Die Grund Planung

Dank seiner dezentralisierten Struktur wurde das Festival nicht als Großveranstaltung klassifiziert. Dass heißt, dass es als eine Ansammlung von kleinen Veranstaltungen gilt und somit erlaubt ist. Nachdem das nach dem Lock-down im März festgestellt wurde, verkündeten die Veranstalter nach gründlicher Planung gegen Ende Mai, dass das Festival stattfinden wird. Mit darauffolgender Botschaft des genauen Ablaufes und der Regeln: Abstandsgebote, Hygiene Regelungen und Reduzierung der Kapazitäten.

Das Reeperbahn Festival ist bekannt für seine internationalen Musik-Acts, sowie für zahlreiche Konferenzen zum Thema Musik. Die Live-Acts wurden dieses Jahr stark eingeschränkt. Anstelle von 90 Spielstätten über vier Tage, bei 600 Konzerten und ca. 500 Bands, wurde reduziert auf 20 Spielstätte, 140 Konzerte und 90 Künstler. Dafür traten keine internationalen Acts auf, sondern lediglich Künstler aus dem europäischen Ausland und vor allem Deutsche Künstler Während der gesamten Planung stand den Veranstaltern ein Experten Team zur Seite, dem auch ein Virologe angehörte.

terraceHamburg Elbphilharmonie

Clubs

Das Veranstaltungs-Team ging zu jedem Club auf der Reeperbahn, der teilnehmen wollte und hat dann zusammen mit dem Expertenteam ein maßgeschneidertes Konzept für die jeweilige Location erarbeitet. Natürlich stellt dies einen Vorteil für die Clubs da, allerdings steht jedoch immer die Die Frage im Raum: “Wie ist das eigentlich? Wie ist die Atmosphäre bei einer Veranstaltung mit so vielen Beschränkungen?". Denn bis jetzt war die ganze Planung nur Theorie, Allen Kunden und Ticketinhabern wurde mitgeteilt, dass Ihnen freistehe, bei einem Gefühl der Unsicherheit, die Tickets auf das nächste Jahr umzuschreiben, oder zurückzugeben. Die Kunden sollen sich mit der Idee eines Festivals gut fühlen. Ihnen wurde versichert, dass alles getan wird was möglich ist und was im Rahmen der behördlichen Auflagen vorgesehen ist. Jedoch konnten natürlich auch die Veranstalter ein Restrisiko nie 100 prozentig ausschließen.

Kultur

Es gab Zuspruch aus der Politik, besonders vom Hamburger Kultursenator Dr. Carsten Brosda, dem die Förderung von Kultur (welche auch live stattfindet) wichtig ist. Letztendlich konnte das Festival nur vonstattengehen, weil es von der Stadt Hamburg, insbesondere von der Bundesbehörde für Kultur und Medien, entsprechend Förderungen bekommen hat. Diese Erteilte auch den Auftrag die Sicherheitskonzepte erneut tiefgründig zu überprüfen. Für die Clubs, welche die Konzepte beibehalten wollen, ist das von Vorteil, aber eindeutig nicht wirtschaftlich tragbar. Es wird nicht Gewinnen geredet, sondern von dem Erreichen einer schwarzen Null. Das heißt: Eine Form von Fehlbedarfsfinanzierung ist nötig, welche von öffentlicher Seite den Betrieb so ermöglicht.

Positive Seite der Corona-Situation

Während des gesamten Festivals hat sich das Publikum sehr diszipliniert verhalten und alle Regelungen und Maßnahmen befolgt. Die Menschen zeigten sich froh, dass das Festival stattgefunden hat. Man hat gemerkt, dass es wieder um Musik geht. Es geht nicht um das, was nicht geht, sondern um das was möglich ist und was man sich angucken kann, anderer Bedingungen.

Weiterhin zwingen einen Ereignisse wie Corona dazu, das gewohnte Denken komplett umzuwerfen und neue Ansätze zu finden. Z.B. war es neu, dass Menschen das Festival weit über die Festival Tage und Hamburg hinaus erleben konnten, was durch die live-Übertragung ermöglicht wurde. Das könnte wiederum Leute dazu bewegen im nächsten Jahr live teilzunehmen. In schwierigen Zeiten werden neue Wege geschaffen. Hoffen wir auf ein Reeperbahnfestival 2021 bei dem Wir und Sie wieder live dabei sein können!

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Tags: festival, hamburg, Reeperbahn, Musik, international